nachhaltige Gebäude wirtschaftlich realisieren

BEG und DGNB-Zertifizierung

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt Bauherren, Investoren und öffentliche Träger bei der Realisierung energieeffizienter und nachhaltiger Immobilien. Zentrales Element: das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG), das häufig im Rahmen einer DGNB-Zertifizierung erlangt wird. Wer BEG-Mittel beantragen will, muss nicht nur technische Effizienz nachweisen, sondern auch die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Qualität erfüllen. Die DGNB bietet hierfür ein anerkanntes System, das ganzheitlich bewertet und gezielt auf die BEG abgestimmt ist.

Bundesförderung mit DGNB

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein zentrales Instrument der Bundesregierung zur Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor. Sie ersetzt frühere Förderprogramme und fasst verschiedene Maßnahmen unter einem Dach zusammen. Die BEG unterstützt sowohl den Neubau als auch die Sanierung und den Kauf effizienter Gebäude mit Zuschüssen oder zinsvergünstigten Darlehen.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme von BEG-Fördermitteln im Bereich „Nichtwohngebäude – Neubau“ ist der Nachweis eines QNG-Siegels. Dieses Qualitätssiegel wiederum kann im Rahmen einer DGNB-Zertifizierung erreicht werden. Damit wird die BEG nicht nur zur finanziellen Unterstützung, sondern auch zum strategischen Hebel für nachhaltige Bauprojekte.

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Ziele

100%
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Qualitätssicherung

360°
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Nachhaltigkeit als ganzheitliches Ziel

2050
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Klimaneutralität

6+
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Bewertungsbereiche

Klima+
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Klimapositiv bauen

25 Länder
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Global zertifizieren

Bewertungssystem und Zertifizierung

Die Zertifizierung basiert auf einem klar strukturierten Bewertungssystem mit definierten Qualitätsstufen.

DGNB-Zertifizierung als Schlüssel zur QNG-Förderung

Das QNG-Siegel ist ein staatlich anerkanntes Qualitätszeichen für nachhaltiges Bauen. Es wird nicht direkt von der DGNB vergeben, kann aber durch das DGNB-Zertifizierungssystem erlangt werden, sofern die entsprechenden Kriterien erfüllt sind.
Die DGNB agiert dabei als offizielle QNG-Zertifizierungsstelle. Sie bewertet umfassend die Nachhaltigkeit eines Gebäudes auf Basis klar definierter ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Kriterien. In Kombination mit den QNG-Anforderungen werden die DGNB-Systeme gezielt erweitert – insbesondere um Vorgaben zur Lebenszyklusanalyse, Schadstoffvermeidung und Barrierefreiheit.
Nur wer das DGNB-Zertifikat mit QNG-Siegel nachweisen kann, hat Anspruch auf die BEG-Förderung für nachhaltige Nichtwohngebäude.

Die DGNB Blume stellt die aktuellen Bewertungen der einzelnen Kriterien und Indikatoren eines Projektes übersichtlich dar.

Die Stufen der DGNB-Zertifizierung

Innerhalb der DGNB-Zertifizierung gibt es die Stufen Bronze, Silber, Gold und Platin – je nach erreichter Punktzahl. Für die BEG ist entscheidend, dass das Gebäude zusätzlich das QNG-Siegel erhält.
Das QNG gibt es in zwei Varianten:
‍QNG-Basis
QNG-Plus
‍Welche Variante erreicht wird, hängt von der Nachhaltigkeitsqualität des Projekts ab, insbesondere in Bezug auf CO₂-Emissionen, Ressourcenschonung, Schadstofffreiheit und sozialen Kriterien. Die DGNB-Zertifizierung bildet die Bewertungsgrundlage und wird im Rahmen des BEG-Antragsverfahrens anerkannt.

Kriterien und Anforderungen

Die Grundlage für eine strukturierte und ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeitsqualität eines Bauprojekts.

Ökologische Qualität
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Berücksichtigt werden Energiebedarf, CO₂-Emissionen, Materialwahl, Rückbau- und Recyclingfähigkeit sowie der Flächenverbrauch. Diese Kriterien sind für das QNG verbindlich und müssen nachgewiesen werden.

Technische Qualität

Beide Systeme prüfen technische Aspekte wie Brandschutz, Schallschutz, Wartbarkeit der Anlagen und Qualität der Ausführung. Eine gut dokumentierte Umsetzung erhöht die Zertifizierungschancen.

Ökonomische Qualität
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Lebenszykluskosten, Wirtschaftlichkeit und Instandhaltung fließen in die DGNB-Bewertung ein. Diese Werte zeigen, wie effizient und langlebig das Gebäude ist, eine Voraussetzung für nachhaltige Förderfähigkeit.

Prozessqualität

Ein strukturierter Planungs- und Bauprozess mit kontinuierlicher Qualitätssicherung ist für die DGNB-Zertifizierung Pflicht und damit Voraussetzung für das QNG.
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Sozialkulturelle und funktionale Qualität

QNG stellt hier besonders hohe Anforderungen. Barrierefreiheit, thermischer Komfort, Tageslicht, Schallschutz und Raumluftqualität müssen belegt werden, z. B. durch Planungsnachweise oder Simulationen.

Standortqualität

Infrastruktur, Umweltbelastungen und Umfeldfaktoren fließen in die Gesamtbewertung mit ein und können positiv zur QNG-Konformität beitragen.
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Für welche Projekte ist die Zertifizierung geeignet?

Die BEG-Förderung richtet sich an alle Bauvorhaben, die nachhaltig und energieeffizient geplant oder optimiert werden, ob Neubau, Sanierung oder Nutzung bestehender Immobilien.

Neubauten

Neubauten profitieren besonders von der BEG, da hier Nachhaltigkeitsaspekte direkt in die Planung integriert werden können. Wer frühzeitig mit einer DGNB-Zertifizierung inkl. QNG-Siegel plant, kann hohe Zuschüsse und attraktive Finanzierungskonditionen nutzen.

Sanierungen

Auch bei Bestandsgebäuden ist die BEG nutzbar. Im Zuge einer umfassenden Sanierung lassen sich die technischen Standards auf ein förderfähiges Niveau bringen mit QNG-konformer Planung kann zusätzlich Nachhaltigkeit und Qualität nachgewiesen werden.

Bestandsgebäude

Die reine Nutzung bestehender Gebäude ist nicht unmittelbar förderfähig im Rahmen der BEG. Doch wer Modernisierungen oder Erweiterungen plant, kann mit Hilfe der DGNB-Zertifizierung gezielt Maßnahmen identifizieren, die zur Förderfähigkeit führen, durch QNG-konforme Umbauten oder Nachrüstungen.

DGNB-Zertifikat für Ihr Projekt

Vorteile

Die DGNB-Zertifizierung bringt eine Vielzahl an Nutzen mit sich, von finanziellen und planerischen Vorteilen bis hin zu höherer Gebäudequalität und Nutzerzufriedenheit.

Zugang zu Förderprogrammen

Das QNG-Siegel ist für viele BEG-Förderprogramme Pflicht – insbesondere für Neubauten und große Sanierungsprojekte. Wer die DGNB-Zertifizierung mit QNG-Siegel vorweisen kann, öffnet sich damit den Zugang zu attraktiven Zuschüssen.

Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse

Durch nachhaltige Bauweise und hohe Energieeffizienz sinken nicht nur die Betriebskosten deutlich. Die Investition in ein QNG-zertifiziertes Gebäude amortisiert sich durch geringeren Energieverbrauch und weniger Wartungsaufwand,

Ganzheitliche Qualität sichern

Die DGNB-Zertifizierung deckt neben Energie auch Aspekte wie Materialgesundheit, Nutzerkomfort und Barrierefreiheit ab. Das führt zu einem Gebäude, das nicht nur förderfähig, sondern auch langfristig nutzerfreundlich und zukunftssicher ist.

Wertsteigerung der Immobilie

Nachhaltige Gebäude mit DGNB und QNG überzeugen auf dem Markt durch bessere Miet- und Verkaufschancen. Sie sind zukunftssicher gegenüber verschärften gesetzlichen Vorgaben und steigenden Energiepreisen.

Transparenz und Vergleichbarkeit

Durch die strukturierte Dokumentation und die Einbindung von Auditoren wird der gesamte Bauprozess transparent. Das minimiert Risiken bei der Antragstellung und fördert eine reibungslose Abwicklung der Förderung.

Image- und Reputationsgewinn

Mit einer nachhaltigen und geförderten Bauweise zeigt ein Unternehmen oder eine Kommune aktives Engagement für den Klimaschutz und soziale Verantwortung, das stärkt die Reputation bei Partnern, Kunden und der Öffentlichkeit.

Ihr Weg zur DGNB-Zertifizierung – in 5 Schritten

Zieldefinition und Projektstart

Im ersten Schritt wird das Förderpotenzial des Projekts analysiert. Dabei werden die spezifischen Anforderungen der BEG geprüft und die Nachhaltigkeitsziele definiert. Bereits hier wird entschieden, ob die DGNB-Zertifizierung mit QNG-Siegel als Nachweis sinnvoll und notwendig ist.

Nachhaltige Planung und Integration der Förderkriterien

Die QNG-Anforderungen fließen vollumfänglich in die Planung ein. Neben Energieeffizienz werden auch ökologische, soziale und technische Kriterien beachtet. Die Auswahl nachhaltiger Baustoffe, die Planung der Haustechnik und Maßnahmen zur Nutzergesundheit sind zentrale Bestandteile. Die Bauausführung wird kontinuierlich von Auditor und Projektteam abgestimmt.

Dokumentation und Nachweisführung

Während der gesamten Planungs- und Bauphase werden erforderliche Nachweise gesammelt und in digitalen Tools der DGNB hinterlegt. Das umfasst unter anderem Lebenszyklusanalysen, Produktausweise, Schadstoffprüfungen und Nachweise zur Barrierefreiheit. Die transparente Dokumentation erleichtert spätere Prüfungen und die Förderbeantragung.

Bewertung, Zertifikatsvergabe

Nach Abschluss der Bauphase erfolgt die formale Prüfung aller Nachweise durch die DGNB. Bei Erfüllung der Anforderungen wird das DGNB-Zertifikat inklusive QNG-Siegel ausgestellt. Dieses Zertifikat ist für die BEG-Antragstellung beim Fördergeber maßgeblich. So wird das Projekt offiziell als nachhaltig und förderfähig anerkannt.

Projektregistrierung und Einbindung eines zertifizierten DGNB-Auditors

Das Projekt wird bei der DGNB offiziell registriert. Parallel wird ein qualifizierter DGNB-Auditor beauftragt, der das Projekt fachlich begleitet, die QNG-Anforderungen erläutert und die Dokumentation steuert. Diese frühe Einbindung stellt sicher, dass alle Kriterien von Beginn an berücksichtigt werden.